Handball: Punktgewinn in der letzten Sekunde!!!

Bezirksliga Männer: TSV Oelsnitz – Fortschritt Mittweida    27:27 (14:12)

Nach zuletzt drei klaren Niederlagen konnten die Sperken diesen Sonntag endlich wieder etwas Zählbares nach 60 Minuten holen. Gegen den Tabellennachbarn aus Mittweida trennte man sich 27:27. Diese Punkteteilung ist am Ende auch gerecht. Beide Teams hatten ihre guten Phasen aber auch Phasen zum vergessen gehabt. Zum Schluss zeigten die Oelsnitzer nochmal ihre kämpferische Seite und holten in den letzten zwei Minuten einen drei Tore Rückstand auf und schafften mit dem letzten Wurf zwei Sekunden vor Schluss den umjubelten Ausgleichstreffer. Dank des Punktgewinnes schob sich Oelsnitz auch einen Platz in der Tabelle nach vorne und steht nun auf dem neunten Tabellenrang. 

Für die Partie hatte Coach Bechler wie immer einen kleinen Kader zur Verfügung. Neben dem Langzeitverletzten Grünwald fiel noch kurzfristig Torhüter Goller aus. Da zeitgleich die zweite Mannschaft Auswärts spielte, musste der langjährige Torwart Robert Seidel, jetzt Rechtsaußen, wieder mit in den Kasten. Schon beim Warmmachen merkte man diesem an, dass er nichts verlernt hatte. So konnte er auch im Spiel zahlreiche Paraden zeigen. Mit 27 Gegentoren zeigten die Oelsnitzer defensiv auch eine gute Leistung. Doch offensiv wäre bei besserer Chancenverwertung und weniger Ballverlusten auch mehr wie die 27 Tore drin gewesen. Auch das erste Tor der Partie ließ dann auf sich warten. Nach etwas über zwei Minuten fiel dann das 1:0 für die Sperken. Doch danach lief es dann. Konzentriert und ruhig spielte man seine Angriffe aus und fand immer wieder gute Abschlüsse. So führte man dann zur siebten Minute mit 4:1. Drei Minuten später baute man dann sogar die Führung auf vier Tore zum 6:2 aus. Mit der Führung im Rücken wurde man nun etwas schlampiger im Angriffsspiel und lud so die Gäste wieder ein. Diesen gelang nun in nicht mal ganz vier Minuten vier Treffer. Nach 14. Minuten stand es so wieder 6:6 und die Führung der Sperken war erst einmal dahin. Oelsnitz nahm nun eine Auszeit, um sich wieder zu sammeln und zum starken Spiel aus der Anfangsphase zurückzufinden. Dies gelang nun auch wieder besser. Gleich nach der Auszeit gelang der Treffer zum 7:6. Doch die Gäste aus Mittweida ließen sich nicht abschütteln. So blieb das Spiel weiter ausgeglichen bis zum 9:9 in der 23. Minute. In der Schlussphase der ersten Halbzeit legte Oelsnitz dann noch einmal eine konzentrierte Leistung hin und konnte bis zum Pausenpfiff wieder eine Führung herausspielen. So ging es nach einer starken ersten Halbzeit für Oelsnitz mit einem 14:12 in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel brauchten dann beide Teams etwas Zeit, um wieder ins Spiel zu finden. So waren die ersten Minuten von Fehlpässen und Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten geprägt. Mittweida brauchte so vier Minuten bis zum ersten Treffer und die Oelsnitzer sogar über sechs Minuten. Das Angriffsspiel der Sperken lief auch nicht mehr so flüssig wie noch in Hälfte eins. Dies lag an der Manndeckung der Mittweidaer. Obwohl jetzt für die restlichen Sperken mehr Platz war, konnte man diesen nicht so gut ausnutzen, wie man es sonst oft gegen offensivere Abwehrreihen tat. Und so drehte sich das Spiel nun langsam zu Gunsten der Gäste. Diesen gelang es dann mit dem Treffer zum 16:17 in der 38. Spielminute das erste Mal selbst in Führung zu gehen. Diese Führung gaben sie nun auch nicht mehr her. Oelsnitz ließ in dieser Phase nun immer wieder gut herausgespielte Chancen liegen. Hätte man diese etwas effektiver genutzt, so hätte man schnell wieder die Führung holen könne. Stattdessen baute Mittweida seine Führung weiter aus. Krampfhaft versuchte nun Oelsnitz wieder den Anschluss zu finden. Dabei zeigte man sich im Angriffsspiel viel zu aufgeregt und leistete sich unnötige Pässe und Ballverluste. Als dann Mittweida in der 52. Spielminute das erste Mal mit drei Toren führte (21:24), hatte man das Gefühl, dass Spiel wäre entschieden. Diesen Vorsprung konnte Mittweida dann auch bis zur Minute 57:30 halten, als man zum 23:26 traf. Doch die Sperken gaben weiterhin nicht klein bei. Auch wenn nicht alles so lief wie sie es wollten, an der Einstellung konnte man ihnen nichts vorwerfen. Weiterhin kämpfte man gegen die Niederlage an, was jedoch bei einer Restspielzeit von zwei Minuten und einem Rückstand von drei Toren hoffnungslos aussah. In der 58. Spielminute konnte man dann einen Siebenmeter zum 24:26 verwandeln. Danach erkämpfte man sich in der Deckung noch zwei Bälle und verwandelte diese im Umschaltspiel in Tore. Und so stand es auf einmal eine halbe Minute vor Spielende 26:26. Mittweida hatte nun Ballbesitz und diesen konnten sie auch schnell in ein Tor umsetzen. Damit führten sie nun zwanzig Sekunden vor Schluss wieder mit 26:27. Oelsnitz nahm sofort die letzte Auszeit. Man nahm für den letzten Angriff den Torhüter raus und brachte einen zusätzlichen Feldspieler. Ziel war es nun die Zeit fast runterzuspielen und mit den letzten Sekunden zum hoffentlich erfolgreichen Abschluss zu kommen. Dies setzte man dann auch wunderbar um. Vier Sekunden vor Abpfiff fand man die Lücke in der gegnerischen Deckung und kam frei zum Wurf. Diesen konnte jedoch der Mittweidaer Torhüter parieren. Doch damit war das Spiel noch nicht vorbei. Oelsnitz hatte nun endlich auch mal Glück. Der Abpraller vom Torwart sprang direkt dem Kreisläufer in die Hände und dieser machte es besser und netzte zwei Sekunden vor Schluss zum 27:27 ein. Somit belohnten sich die Sperken nach einer starken Aufholjagd doch noch mit einem Punkt. 

TSV Oelsnitz: S.Zergiebel, R.Seidel – F.Schmidt(3), M.Köstler(2), D.Schmidt(3), B.Leucht(8/2), P.Allenhof(4), F.Bechler(3), M.Schieferdecker(3), O.Meisinger(1)

Schiedsrichter: Wunderlich/Fiebiger

Strafwürfe: Oelsnitz: 2/3 verw. / Mittweida: 1/1 verw.

Zeitstrafen: Oelsnitz: 4 min / Mittweida: 6 min 

(Schmidt)