Am vergangenen Samstag mussten die Krug Schützlinge beim Derby gegen die VGF Marktredwitz eine 1:3 Niederlage hinnehmen. Vor knapp 500 Zuschauern sah es bis zur Mitte des zweiten Satzes noch nach einem erfolgreichen Abend für die Sperken aus. Letztendlich musste man sich den Oberfranken nach knapp 2 Stunden Spielzeit allerdings beugen und die erste Niederlage der Saison hinnehmen.

Im ersten Satz startet das Spiel ausgeglichen. Aus einer stabilen Annahme setzte Zuspieler Tim Neuber seine Angreifer in Szene. Zur Mitte des Satzes setzten sich die Gäste aus Bayern durch Fehler im Oelsnitzer Spielaufbau mit fünf Punkten ab. Diesen Rückstand konnten die Hausherren zum Ende des Satzes durch eine Aufschlagserie von Jonas Krug egalisieren und nach 22 gespielten Minuten den Sack zumachen.

Der zweite Satz ging nahtlos so weiter, wie der erste aufgehört hatte. Mit druckvollen Aufschlägen, einem sicheren Sideout und einigen Akzenten in der Blockarbeit konnte man schnell mit 15:8 in Führung gehen. Der eigentliche Libero Thomas Wenisch, der für den fehlenden Tomas Houda auf die Außenposition gerutscht war, brachte den Annahmeriegel der Sperken anschließend allerdings gehörig in Bedrängnis. Der Angriffsmotor geriet ins Stocken und die Teppichstädter schafften es tatsächlich noch, einen 8-Punkt Vorsprung zu verspielen und den Satz mit 22:25 abzugeben.

Sichtlich geknickt bekamen die Spieler von Trainer Krug in der zehnminütigen Pause gehörig den Marsch geblasen. Auch im dritten Satz wollten die Oelsnitzer nicht zur gewohnten Spielstärke zurückfinden. Ein zerfahrener Spielaufbau, viele unnötige Fehler und eine ungewohnt schlechte Stimmung auf dem Feld bescherten den Rawetzern einen ungefährdeten 25:20 Satzgewinn.

Im vierten Abschnitt konnte der VSV bis zur Mitte des Satzes mit 16:11 führen, auch wenn das die Stimmung auf dem Feld und die Gesichter der Spieler nicht widerspiegelten. Besonders der spätere MVP Paul König, der für Stephen Sehr in die Partie gekommen war, lieferte hier auf der Außenposition eine gute Partie ab und konnte regelmäßig Punkte im Angriff erzielen. Da dies den restlichen Spielern auf der Platte leider weniger gut gelang, konnten die Oberfranken durch eine Aufschlagserie von Urgestein Jan Liebscher bis auf 17:17 ausgleichen. Verunsichert von der Serie und von der angeschlagenen Stimmung, gelang den Sperken im Anschluss nicht mehr viel und die Spieler um MVP Petr Zakovsky konnten auch diesen Satz mit 25:20 für sich entscheiden und dem VSV somit die erste Niederlage der Saison beibringen.

Die Chance zurück in die Erfolgsspur zu kommen, haben die Teppichstädter bereits am kommenden Wochenende, wo man beim Doppelspieltag erst Samstagabend beim VC DJK München und im Anschluss Sonntagnachmittag bei den Donau Volleys Regensburg antreten muss. Hier muss eine ordentliche Leistungssteigerung her, will man nicht wieder unter die Räder kommen.