Für Markneukirchen gab es in Lichtenfels beim 7:22 nichts zu holen

Lichtenfels – Nur 48 Stunden nach dem Auftaktkampf vor heimischer Kulisse, ging es für die Markneukirchner Bundesligaringer zum zweiten Saisonkampf nach Lichtenfels. Die Korbstädter haben sich gut verstärkt, verpflichteten mit Ahmed Dudarov (98 kg/FR) und Andre Clarke (66 kg/FR) zwei starke Ringer mit deutschem Pass und können mit ihren Verstärkungen auch mit den großen Teams der Staffel mithalten, wie das knappe und umstrittene 8:11 gegen Vizemeister ASV Schorndorf zeigte, wo noch eine Entscheidung am grünen Tisch offen ist, die das Ergebnis im Nachhinein zugunsten des ACL kippen könnte.

Dagegen muss Markneukirchen weiter ohne Darsam Dzhaparov und Valerij Borgoiakov auskommen, die beide von der deutschen Botschaft kein Einreisevisum erhielten. Diese wichtigen Punktgaranten fehlten nun auch in Lichtenfels, sodass auch der zweite Saisonkampf des AVG mit 7:22 verloren ging. Am Ende standen nur zwei Siege für Markneukirchen zu Buche, Franz Richter bezwang im Schwergewicht (130 kg/GR) Karl Marbach mit 8:0 Punkten durch starke Techniken im Bodenkampf, Mokhmad Dadaev (75 kg/FR) erkämpfte einen Überlegenheitserfolg (18:0) gegen Serdar Durmus.
„Auch wenn das Ergebnis sehr klar erscheint, Ansgar Reinke (80 kg/FR) hat super gerungen und ist nach einer Unachtsamkeit von Daniel Sartakov gekontert und geschultert worden, Patryk Dublinowski (98 kg/FR) hat gegen DRB-Auswahlringer Ahmed Dudarov auf Augenhöhe gekämpft und auch Aleksandru Solovei (75 kg/GR) wurde für sein sechsminütiges Anstürmen nicht belohnt“, waren es aus Sicht von AVG-Trainer Andre Backhaus einmal mehr viele Kleinigkeiten, die ein besseres Ergebnis zunichtemachten.
Das sah auch ACL-Trainer Tobias Schütz so; „… wir haben heute viele knappe und spannende Duelle gesehen, die das Ergebnis nicht widerspiegelt, vor allem der junge Alexandru Solovei hat mich mit seiner Kampfesweise gegen den international erfahrenen Selcuk Can stark beeindruckt“, so das Sonderlob des gegnerischen Trainers für den 20-jährigen Neuzugang des AVG aus Moldawien.

Am Samstag geht es für die Markneukirchner Ringerriege in heimatlichen Gefilden weiter, in der Schrott-Stark-Arena an der Schützenstraße ist ab 19:30 Uhr der Vorjahresfinalist ASV Schorndorf zu Gast. „Ersatzgeschwächt, wie wir derzeit sind, haben wir auch gleich noch die stärksten Teams unserer Gruppe zum Beginn der Saison zugelost bekommen“, schüttelt der Vorsitzende des AVG Jens Berndt den Kopf, bleibt aber optimistisch „… es kommt, wie es kommt, wir kämpfen weiter, am Ende wird abgerechnet“.

Jörg Richter