Dem HC Einheit Plauen gelang am vergangenen Samstag der ersten Heimsieg in dieser Saison. Gleichzeitig beendeten die Spitzenstädter damit eine Serie von neun Niederlagen in Folge und wahren so auch die Minimalchance auf den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga.
 
Die Erwartungen an das Spiel waren nicht hoch. Nach neun Niederlagen in Folge glaubten nur die wenigsten der 150 treuen anwesenden Zuschauer an einen Erfolg des HC Einheit Plauen an diesem Samstagnachmittag. Doch was sie in den folgenden 60 Minuten sahen, überraschte und entschädigte zugleich. Trainer Jan Richter hatte seine Mannschaft komplett durcheinander gewirbelt und musste gleichzeitig den krankheitsbedingten Ausfall von Dominik Pecek kompensieren. Im Rückraum der Spitzenstädter agierten gegen Elbflorenz II nicht etwa wie gewohnt Maximilian Krüger und Matyas Mandats, sondern Jan Kacin und Kevin Model. Die beiden erstgenannten spielten diesmal auf den Außenpositionen. Ein kluger und überraschender Schachzug. 
Den ersten Treffer der Partie erzielte Jan Kacin für die Spitzenstädter. Die Landeshauptstädten glichen im Gegenzug aus. In den Folgezeit konnte sich keine Mannschaft absetzen, sodass es bis zum Stand von 5:5 nach 13 Minuten eine ausgewogene Partie war. Durch eine starke Abwehrleistung und Tore von Sira, Kveton und Krüger ging Einheit dann mit 8:5 in Führung und baute diese bis zur Halbzeitpause unter großem Jubel der anwesenden Zuschauer auf 15:10 aus. Sollte dieser Vorsprung reichen?
Nach dem Seitenwechsel setzten die Spitzenstädter durch die Tore von Sira und Kveton zum 17:10 sogar noch einen drauf. Doch die Gäste aus der Landeshauptstadt gaben nicht auf. Zwar stand die Abwehr der Spitzenstädter gut und die Mannschaft hatte auf die unterschiedlichen Spielvarianten des Gegners auch immer eine Antwort parat, aber irgendwie zappelte der Ball trotzdem immer öfter im Tor. Elbflorenz II wurde häufig ins Zeitspiel gezwungen, konnte aber mit der letzten Aktion doch zum erfolgreichen Abschluss kommen. Der Vorsprung schmolz bis zur Mitte der zweiten Halbzeit bedrohlich auf 21:19. Einheit agierte in dieser Phase zu überhastet und konnte Ballgewinne durch eigene Fehler nicht in Tore umwandeln. Anders als in vielen Spielen zuvor, brach die Mannschaft nicht ein. Einheit kämpfte und stemmte sich mit allen Mitteln dagegen, dass das Spiel zu kippen drohte. Trainer Jan Richter nahm eine Auszeit und ordnete seine Spieler neu. Das zeigte Wirkung. Durch sechs Treffer in Folge durch Model, Kacin und Zbiral setzten sich die Spitzenstädter spielentscheidend auf 27:19 ab. Am Ende stand ein deutlicher und verdienter 28:21-Sieg. Damit bleibt Einheit in Reichweite eines Nichtabstiegsplatzes. Der Rückstand beträgt nur einen Punkt, allerdings hat Einheit ein beziehungsweise zwei Spiele mehr absolviert als die Gegner. „Wir haben heute endlich die Leistung gezeigt, die in uns steckt“, sagt Trainer Jan Richter nach dem Spiel erleichtert. „Grundlage für den Sieg war die starke Abwehrleistung und der Umstand, dass wir unsere Chancen diesmal auch genutzt haben. In der kurzen Schwächephase in der zweiten Halbzeit als Dresden gefährlich nahe kam, haben wir die Nerven behalten und mit klarem Kopf gespielt. Können wir das in den letzten beiden Spielen in dieser Saison auch abrufen, können wir sowohl Sonneberg als auch Wittenberg schlagen.“
 
HC Einheit Plauen: Balin, Pour – Kveton (4), Model (2), Gemeinhardt, Krüger (4/2), Fort (1), Zverina, Roth, Kacin (7), Mandaus (4), Zbiral (3), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
 
HC Elbflorenz II: Weinand (3), Linke, Niestroj, Schreitet, Burmeister (5), Zinke (1), Meinhardt, Stolze (2), Wellner J., Hoffmann (3), Kryszon (5/3), Prager, Viehweger (1), Wellner L. (1), Willkommen, Trainer Fabian Metzner
 
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für HC Elbflorenz II
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für HC Elbflorenz II
Zuschauer: 150