Der Saisonhöhepunkt der Grün-Weißen Kegler aus Mehltheuer gebührt einmal nicht den Erwachsenen, denn mit der Teilnahme an den Deutschen Jugendmeisterschaften wird ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte geschrieben. Unter dem eigenen Vereinsnamen nahmen bisher noch nie Jugendspieler an deutschen Meisterschaften teil. Als Vertreter des Landesverbandes Sachsen repräsentierten die Jungs in der Altersklasse U14 den gesamten Freistaat auf der deutschen Keglerbühne beim diesjährigen Turnier in München! Ausgangspunkt für dieses Ereignisses war der überraschende Titelgewinn bei der Sachsenmeisterschaft im März. Seitdem liefen die Vorbereitungen für dieses Event auf Hochtouren, denn neben dem eigentlichen Sport gab es allerhand zu tun. Neben Training und dem normalen Spielbetrieb mussten diverse Formalitäten in Form von Fototerminen, Schriftverkehr und die komplette Organisation der Meisterschaften gestemmt werden. Dazu gehörten neben der Unterbringung, Transport, Versorgung, etc. der Spieler und Fans auch die Finanzierung dieses „Ausfluges“. An dieser Stelle noch einmal einen Herzlichen Dank an alle Sponsoren und Unterstützer! Insgesamt mussten dabei 3 Tage organisiert werden, Anreise am Donnerstag + Spiel am Freitag + Rückreise am Samstag… … nach wochenlanger Vorfreude war dann endlich Start am besagten Donnerstag Mittag. Ziel der am Ende fünfstündigen Fahrt war die Burg Schwaneck, welche als Jugendherberge umfunktioniert wurde. Diszipliniert gingen die jungen Sportler zeitig ins Bett um am Freitag ausgeschlafen in den Tag zu starten. Erste Amtshandlung am Freitag war dann die Teambesprechung, bei der die sehnsüchtig erwartete Startaufstellung präsentiert wurde. Anschließend ging es im Teambus zur Spielstätte, bei der die insgesamt 18 Kegelbahnen auf zwei Etagen verteilt sind. Auf Bahn 15 startete dann Ben Rudolph das Spiel für Grün-Weiß. Als „Teamoldie“ brachte er durch sein konstantes Spiel mit starken 533 einen sehr guten Auftakt für das Mehltheuerer Spiel. Der Anfang ist gemacht, wobei seine jüngeren Teamkameraden sich die gesamte Atmosphäre und den Ablauf erst einmal anschauen konnten. Das Spiel bei solch einem Turnier ist natürlich ein ganz anderes Kaliber, als ein Punktspiel in der Vogtlandliga. Tristan Lamprecht als zweitjüngster Starter in seiner Altersklasse setzte das Spiel nach einem Durchgang Pause für die Mehltheuerer Jugend fort. Auch er startete super und kämpfte sich in der Folge nach einer kleinen zähen Phase wieder stark zurück in die Partie. Am Ende standen mit 484 ein sehr gutes Resultat an der Anzeige. Im zweiten Teil ging dann gleich ein grün-weißes Duo auf die Bahnen. Neal-Sky Schuster als jüngster Starter bei den gesamten deutschen Meisterschaften wurde planmäßig nach zwei Bahnen durch Benedikt Spranger ersetzt. Beide erledigten ihre Arbeit konzentriert bis zum Schluss und erzielten in Summe mit 485 ebenfalls ein gutes Ergebnis. Nach einem weiteren Durchgang Pause ging als Nummer vier Rafael Dietzsch ins Rennen. Besonders zielsicher in die Abräumer mit den wenigsten Fehlwürfen spielte er Bahn für Bahn. Am Ende sichtlich erleichtert konnte der Schlussspieler 494 Kegel in das Teamergebnis einspielen und somit ein sehr gutes Gesamtergebnis von 1996 abrunden. Alec Perz stand als Nummer 6 in der Aufstellung stets als Joker parat, denn man weiß nie was einmal passieren kann. Diese knapp 2000 Kegel bescherten den Grün-Weißen einen super 9.Platz (inoffizieller Traum war ein einstelliger Rang!). Das Hauptziel jedoch wurde mehr als übertroffen, denn die junge Truppe sollte diese Atmosphäre aufsaugen und dies genießen. Vielmehr war dann das einstimmige Resümee der sechs Jungs: „Wir wollen wieder hierher kommen!“ Der Titel ging an den KV SK Ubstadt aus dem Landesverband Nordbaden mit 2211, knapp unter dem deutschen Rekord, gefolgt vom KFV Oberspreewald-Lausitz (Brandenburg) und SKC Unterharmersbach (Südbaden). Nach diesem doch kräfteraubenden Tag waren das Trainerteam, alle Eltern und mitgereisten Fans sehr zufrieden und stolz auf den Nachwuchs, so kann es weitergehen… Und wer weis, was in einem Jahr nach fleißigem Training vielleicht möglich sein kann…