Nach dem Ausfall des Heimspiels gegen Chemnitz mussten die Rodewischer am Samstagabend zum
dritten Mal in Folge auswärts antreten. Dabei ging es gegen den Tabellendritten aus Claußnitz. Von der
Tabellensituation und aufgrund des bereits verlorenen Hinspiels lag die Favoritenrolle klar beim Gegner.
Aber gerade dies scheint den Wölfen in der Rückrunde zu schmecken. Am Ende einer an sich starken
Leistung wusste man aber nicht, ob man sich über den Punktgewinn freuen oder den verpassten Sieg
betrauern sollte.

Obwohl einige Spieler fehlten und auch nur ein Torwart die Reise mit antrat, wollte man sich beim
Favoriten so gut wie möglich verkaufen. In der gut gefüllten Halle tasteten sich beide Mannschaften
zunächst ab. Der RHW legte zum 0:1 vor, ehe Claußnitz bis zum 3:2 die Führung inne hatte. Ab der 8.
Minute erspielten sich die Wölfe aber dann leicht Vorteile. In der Abwehr stand man recht gut und
Yongster Ian Reißmann im Kasten entschärfte die ersten Würfe. Und weil man im eigenen Angriff gegen
die teils offensiv agierenden Claußnitzer die richtigen Lösungen, setzte man sich stetig ab.Vom 3:5 über
7:10 bis zum 10:15 in der 26. Minute leistete man sich kaum Fehler und schloss fast jeden Angriff mit
einem Treffer ab. Letztlich ging es mit einer nicht erwarteten 13:19 Führung in die Kabine.
Und auch nach Wiederanpfiff knüpfte man erst einmal nahtlos an das Gezeigte an. Bis zum 16:24 in der
36. Minute konnte man den Vorsprung aufbauen. Leider ging dann angesichts dieses komfortabel
scheinenden Abstands die Konzentration etwas verloren. Den einen oder anderen vermeidbare
Ballverlust nutzte Claußnitz, um den Abstand Stück für Stück zu verringern. Zudem sorgten einige
unverständliche Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten plötzlich Unruhe auf dem Feld.
Mehrfach hagelte es jetzt Zeitstrafen und nur selten war eine Mannschaft vollzählig auf dem Parkett. Mit
diesem Umstand kamen die Hausherren deutlich besser zurecht, auch weil den Wölfen ausgerechnet bei
Überzahl die Fehler unterliefen. Und so hatte man den schönen Vorsprung beim 26:27 in der 47. Minute
gänzlich verspielt. Nun entwickelte sich das Spiel zu einem wahren Krimi. Rodewisch hielt aber dagegen
und konnte sich beim 27:30 wieder etwas Luft verschaffen. Eine nächste Unterzahlsituation der Wölfe
sorgte dann nach langer Zeit beim 30:30 aber wieder für einen ausgeglichenen Spielstand. Nun drohte
das Spiel zu kippen. Mit einer Auszeit in der 54. Minute sorgte man aber zum Glück wieder für mehr
Ordnung. Man behielt fortan die Nerven und konnte immer vorlegen. Drei Minuten vor Schluss gelang
der Treffer zum 32:33. Für die restliche Spielzeit sah man sich dann permanent in Unterzahl, verteidigte
dann aber den knappen Vorsprung bis zehn Sekunden vor Schluss. Den vermeindlich letzten Wurf aus
dem Rückraum entschärfte Keeper Reißmann ins Seitenaus und alle glaubten, das Spiel sei vorbei.
Claußnitz führte den Einwurf schnell aus und traf vom Kreis zum Ausgleich, allerdings lief da die Spieluhr
nicht, sondern stand bei 59:51. Das war genau der Zeitpunkt, an dem der letzte Angriff mit einem
Freiwurf begann. Nach einigen berechtigten Diskussionen gab es dann lediglich nochmal Anwurf, der
aber nichts brachte, weil nur noch drei Sekunden auf der Spieluhr standen.
Leider behielt man im zweiten Abschnitt den Kopf nicht genug oben. Einige überflüssige Zeitstrafen und
3-4 ausgelassene Großchancen verhinderten den vollen Erfolg an diesem Tag.

Nun hat man bis zum 13.4. erst einmal eine längere Pause. Dann empfängt man zu vorletzten Heimspiel
den Tabellenzweiten vom HV Grüna.

Tor: Reißmann

Feld: Dießner (1), Jakesch (8), Keller (3), Lippold (1), Lösel (1), Schnabel (10/2), Walter (3), Wondrak,
Zuber (6)

Strafwürfe: 2 (verwandelt)

Zeitstrafen: 10