VfB Auerbach II – SV Merkur Oelsnitz 1:2  (1:1)

Der SV Merkur Oelsnitz hat in der Fußball-Landesklasse das Nachholspiel beim VfB Auerbach II mit 2:1 gewonnen und damit das Ergebnis aus der Vorrunde wiederholt. Nur zehn Tage nach dem Spielausfall wegen einer dicken Schneedecke sahen 169 Zuschauer auf den Waldsportplatz in Beerheide bei 24 Grad, aber starken Wind, ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Spiel.

Die Auerbacher Oberligareserve ging früh in Führung (4.). Nach einem weiten Einwurf schloss Tim Steglich mit einer schnellen Drehung gekonnt ab. Dem gleichen Spieler versagten später allerdings die Nerven, als er bei der einfacheren Variante völlig frei fünf Meter vor dem Tor das Leder über den Querbalken drosch. Auch Albert Löser hatte die Möglichkeit zum 2:0. Sein Schuss aus spitzen Winkel krachte an das Torgestänge.

Manuel Strobel hatte nach gut einer halben Stunde mit der ersten Chance für Oelsnitz den Ausgleich auf dem Fuß, bei seinem Heber roch allerdings VfB-Keeper Christian Leucht den Braten und fing den Ball. Das 1:1 fiel dennoch noch vor dem Pausenpfiff und war ein Traumtor (41.). Nach einem abgewehrten Auerbacher Eckball landete das Leder in Höhe der Mittellinie bei Manolo Pieschel, der mit einem Diagonalball den halblinks startenden Andreas Knoll bediente. Seine Ballmitnahme und der Abschluss in den rechten oberen Torwinkel waren eine Augenweide.

Die Freude bei den zahlreichen Merkur-Anhängern war riesig, nicht aber bei Steve Gorschinek: “Wir müssen zur Pause zwei oder drei zu null führen und kassieren dann nach eigenem Eckball so ein blödes Gegentor. Nach dem Seitenwechsel hatte der Gegner mehr Chancen und unser Spiel nach vorne war zu ungenau”, so der VfB Trainer, der die Niederlage relativ gefasst hin nahm. In Hälfte zwei wendete sich das Blatt. Ein Schuss von Knoll wurde von Leucht gehalten und der Schlussmann der Gastgeber rückte immer mehr in den Blickpunkt.

Willi Schreiner schoss danach über das Gehäuse und ein abgefälschter Distanzschuss von Vincent Bobach streifte den Außenpfosten. Zum Mann des Tages avancierte Dustin Wittig. Nachdem er kurz nach seiner Einwechslung eine Eingabe nur knapp verpasste, ließ er sich zehn Minuten später feiern (79.). Einen weiten Ball am Strafraumeck bekam der Stürmer  zunächst nicht unter Kontrolle und schien ihn schon verloren. Wittig erkämpfte sich den Ball zurück und sein flacher Schuss schlug wie ein Strich unhaltbar im langen Toreck ein.

Die Gäste verteidigten mit viel Leidenschaft den Vorsprung und retteten zweimal in höchster Not. Merkur Präsident Jürgen Geigenmüller sah eine ganz andere Mannschaft als zuletzt: “Einsatz und Körpersprache waren so, wie es im Abstiegskampf sein sollte. Neben einer überragenden Mannschaftsleistung möchte ich aber die beiden Abwehrspieler Maximilian Röhling und Alexander Hartung hervor heben.”

Sein Trainer Kenny Häußler hatte nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg und etwas Unruhe, auch wieder ein leichtes Lächeln auf den Lippen: “Es war zwar eine deutliche Steigerung als zuletzt, aber erst ein Anfang. Wir sind noch nicht wieder dort, wo wir schon mal waren. Die Mannschaft hat sich nach dem frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen lassen und vor allem nach der Pause auch mutig nach vorne gespielt.”

Am kommenden Sonntag geht es für Merkur Oelsnitz – nach dem Sieg hat man sich mit 36 Punkten auf Platz acht verbessert – beim Tabellenvorletzten in Meerane weiter. Auerbach empfängt bereits am Samstag Schlusslicht Auerhammer. (stwi)

Bild: Zwei Routiniers im Zweikampf unter sich. Alexander Hartung (Merkur) am Ball und Marcel Dressel waren zwei absolute Leistungsträger ihrer Mannschaften.  (Foto: J. Geigenmüller), weitere Bilder von Joachim Thoß

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