Knapp 200 Ringer aus 43 Vereinen trafen sich am vergangenen Samstag zu den Mitteldeutschen Meisterschaften in Greiz, wo die Männer und die Kadetten (U-17) ihre Titelträger 2023 ermittelten.
In der Zweckgemeinschaft Ringen in Mitteldeutschland schlossen sich Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin, Brandenburg und Sachsen zusammen, schreiben jedoch die Wettkämpfe ‚offen‘ aus, sodass auch Ringer und Ringerinnen aus anderen Landesorganisationen, sowie aus anderen Nationen teilnehmen können. Nach Greiz kam somit auch eine starke ungarische Auswahl vom Vasas SC Budapest ins Vogtland.

Der AV Germania Markneukirchen war durch drei Athleten in Greiz vertreten. Johannes Adler (71 kg/U-17) zeigte dabei die beste Leistung. Der AVG-Ringer musste in seiner, mit 15 Teilnehmern sehr stark besetzten Gewichtsklasse sechs Begegnungen bestreiten. Dabei legte Adler sehr gut los, gewann seine ersten vier Duelle, musste dann jedoch im Gruppenfinale gegen Khalid Bashtykov (SC Roland Hamburg) eine 6:13-Punktniederlage hinnehmen. Damit stand Johannes Adler im kleinen Finale, das gegen Shaheer Baraki (Hauptstadtringer Berlin) mit 2:12 Punkten verloren ging. „Ein Kampf, den er auch gewinnen kann, denn er war der bessere Ringer, doch am Ende fehlte einfach die Kraft, um die Techniken auch umzusetzen“, weiß AVG-Trainer Andy Schubert, dass Johannes Adler in der vergangenen Woche noch einen grippalen Infekt mit sich herumschleppte. Insgesamt stellte Schubert dem jungen Markneukirchner ein gutes Zeugnis für seine Turnierleistung aus.

Richard Breitenbach (65 kg) rückte in diesem Jahr erst in die ältere Altersklasse der Kadetten (U-17) auf, der Sportschüler, der in Leipzig lernt und trainiert, unterlag in seinem ersten Duell nur hauchdünn gegen Richard Brandt, vom Plauener RSV, musste im weiteren Turnierverlauf jedoch zwei Schulterniederlagen gegen überlegene Kontrahenten hinnehmen und schied auf Platz 9 unter 17 Teilnehmern aus.
Schwer hatte es auch Tristan Schreckenbach, der eigentlich im Juniorenbereich kämpft, aber in Greiz sein Können auch schon einmal bei den Männern testete. Doch das Los beschied dem Markneukirchner zwei schwere Gegner aus Leipzig und Halle, gegen die der AVG-Ringer noch nicht mithalten kann.
Insgesamt belegte der AVG Markneukirchen in der Vereinswertung, angesichts von nur drei Teilnehmern, einen guten Mittelfeldplatz.

„Vor allem ging es darum, vor den Deutschen Meisterschaften noch einmal eine Standortbestimmung vorzunehmen“, war Andy Schubert vor allem mit der Leistung von Johannes Adler zufrieden.

Bereits am kommenden Wochenende treffen sich die gleichen Altersklassen (Männer und Kadetten) erneut, dann aber in Pausa, wo im griechisch-römischen Stil gekämpft wird.

Jörg Richter