AVG Markneukirchen empfängt am Samstagabend den Tabellennachbarn KG Baienfurt/Ravensburg
Markneukirchen – Die Mannschaften der 1. Ringer-Bundesliga biegen auf die Zielgeraden ein. In beiden Vorrundenstaffeln bietet sich das erwartete Bild, die Spitzenvereine planen bereits für die Endrunde, während sich die Teams aus der unteren Tabellenhälfte harte Kämpfe um den Klassenerhalt liefern, denn in der kommenden Saison soll es nur noch zwei Sechserstaffeln geben.

In der Oststaffel führt der SV Wacker Burghausen, der nur mit einer Niederlage belastet ist, die das Team um Eugen Ponomartschuk im Hinrundenkampf in Kleinostheim einstecken musste. Zwei Punkte dahinter folgt der Vizemeister des Vorjahres ASV Schorndorf und wieder zwei Punkte dahinter der SC Kleinostheim. Diese drei Teams können ihre Halle schon für die Endrunde buchen, während der KSC Hösbach noch um den Einzug in die Endrunde bangen muss. Die Hessen, die dem SC Kleinostheim zuletzt vor großer Kulisse vor jeweils über 1000 Zuschauern große Kämpfe in den Derbys geliefert haben, spüren noch den heißen Atem des Verfolgers AC Lichtenfels im Nacken, der sich mit drei Rückrundenerfolgen an die Spitzengruppe heranschob.

Im Kampf gegen den Abstieg hat der AV Germania Markneukirchen noch die besten Karten, denn die Vogtländer empfangen die KG Baienfurt/Ravensburg und den RSV Rotation Greiz als unmittelbare Konkurrenten im Abstiegskampf vor heimischer Kulisse. Doch auch die KG Baienfurt/Ravensburg und der RSV Rotation Greiz haben im bisherigen Saisonverlauf schon gezeigt, dass sie zu Überraschungen fähig sind. Der AC Lichtenfels hat sich längst aus der abstiegsgefährdeten Zone verabschiedet und blickt nach Oben, mit Hoffnungen auf Rang vier.

Das wohl wichtigste Duell für den AV Germania Markneukirchen im Kampf gegen den Abstieg wird am Samstagabend in der heimischen Schrott-Stark-Arena an der Schützenstraße angepfiffen, wo die Musikstädter die KG Baienfurt/Ravensburg empfangen. Der Aufsteiger vom Bodensee startete mit einer kleinen Sensation, als die Kampfgemeinschaft den Play-Off-Anwärter KSC Hösbach am ersten Kampftag mit 15:12 in die Schranken wiesen. Eine weitere Überraschung schaffte die KG Baienfurt/Ravensburg mit dem Auswärtssieg beim AC Lichtenfels. Den dritten Sieg fuhren die Ringer um Trainer Dariusz Jelen beim knappen 16:15-Heimsieg gegen den RSV Rotation Greiz ein. Schmerzhaft hingegen war die 17:15-Heimniederlage gegen den AVG Markneukirchen, doch des einen Leid ist des anderen Freud, die Vogtländer landeten bei der KG Baienfurt/Ravensburg ihren ersten Sieg in der laufenden Saison, das der Mannschaft um die beiden Trainer Andy Schubert und Andre Backhaus kräftigen Auftrieb geben sollte. 
„Nun steht der Rückkampf gegen diese Mannschaft an, die ähnlich aufgestellt ist wie unser Team, mit Eigengewächsen aus der Region, verstärkt durch international erfahrene Ringer“, sieht Andre Backhaus diesem Duell optimistisch entgegen. Gewinnt der AVG, steht die Mannschaft punktgleich mit der KG Baienfurt/Ravensburg in der Tabelle, hätte aber den Vorteil, beide Duelle gewonnen zu haben, was bei Punktgleichheit in der Abschlusstabelle gewertet wird, sollte die Mannschaft vom Bodensee die beiden letzten Duelle gegen Burghausen und Schorndorf verlieren. Damit ist großer Spannungsgehalt im Duell der beiden Mannschaften gegeben. „Ausschlaggebend könnte aber auch unser Publikum sein, denn bei der Stimmung in der heimischen Arena legen unsere Kämpfer noch eine Schippe drauf“, so Andre Backhaus, der das Szenario in Markneukirchen oft am eigenen Leib erlebte, „… bei dieser Stimmung bist du nicht selten in den letzten Kampfminuten durch den Tunnel gelaufen“, erinnert sich der Ex-Europameister an schwere-, aber am Ende auch siegreiche Kämpfe.
So soll es auch am kommenden Samstag sein, wo die Hoffnungen gleich auf den Schultern der ersten Kämpfer Mehmet Yüce (57 kg/GR) und Danylo Kartavyi (130 kg/FR) ruhen, die mit Siegen für Rückhalt und Sicherheit im Team des AVG sorgen sollen. Spannend wird es auch im Limit bis 80 Kilo, wo Luca Dariozzi gegen den starken Moldawier Daniel Cataraga antreten wird. Dariozzi kämpft nach der unsäglichen Niederlage von Burghausen mit Wut im Bauch, will sein echtes Können zeigen. Mit David Wolf (75 kg/FR) hat die Kampfgemeinschaft vom Bodensee den Europameister der U-20 in ihren Reihen, damit steht Mokhmad Dadaev ein hartes Duell bevor. 
Für die Zuschauer auf jeden Fall ein spannungsgeladener Kampf, für den AVG Markneukirchen die Entscheidung im Kampf gegen den Abstieg. 

Die letzten Ansetzungen im Kellerkampf der 1. Bundesliga Staffel Ost
Sa. 02.12.
AV Germania Markneukirchen – KG Baienfurt/Ravensburg
SC Kleinostheim – RSV Rotation Greiz

Sa. 09.12.
RSV Rotation Greiz – AC Lichtenfels
KSC Germania Hösbach – AV Germania Markneukirchen
KG Baienfurt/Ravensburg – SV Wacker Burghausen

Sa. 16.12.
ASV Schorndorf – KG Baienfurt/Ravensburg
AV Germania Markneukirchen – RSV Rotation Greiz