Mit Markneukirchen und Gelenau kämpfen zwei Traditionsvereine in einem Landesligateam. In Gelenau startete vor dem Regionalligakampf bereits am 09. September ab 17:30 Uhr die Landesligamannschaft in die Meisterschaftsrunde, die in dieser Saison mit zahlreichen Ringern aus Markneukirchen verstärkt wurde. Gegen die WKG SAV Leipzig/Großlehna/KFC II standen mit Richard Breitenbach (72 kg/FR), Niklas Richter (98 kg/GR) und Jimmi Rudau (130 kg/FR) drei Akteure aus dem oberen Vogtland in den Reihen der WKG Gelenau II/Chemnitz.
 
Für AVG-Schwergewichtler Jimmi Rudau war es der allererste offizielle Ligakampf überhaupt, gegen Nils Härtwig war auch ein Sieg für den jungen AVG-Nachwuchsringer möglich, doch der 37-jährige Leipziger siegte am Ende des knappen und spannenden Kampfes mit 10:7. Niklas Richter kämpfte im vergangenen Jahr noch bei der Reserve des 1. Luckenwalder SC in der Oberliga Sachsen-Anhalt und bekam mit Ludek Konvicny gleich einen routinierten, tschechischen Ringer vorgesetzt, der taktisch klug kämpfte und nach sechsminütiger Kampfzeit die Nase gegen den 20-jährigen Markneukirchner Neuzugang mit 3:1 Punkten vorn hatte.
 
Einen starken Kampf bot Richard Breitenbach, der seinen Leipziger Kontrahenten und Trainingspartner aus dem Stützpunkt in der Messestadt, mit Beinangriffen immer wieder Punkte abknöpfte und den letzten Kampf des Nachmittags mit 11:2 für sich entschied. Allerdings war der Sieg nur noch Ergebniskosmetik zum 11:19-Endstand für die Gäste aus Leipzig.
  
„Schade, dass es mit einer offiziellen Wettkampfgemeinschaft mit dem RSK Gelenau und dem AV Germania Markneukirchen nicht geklappt hat, so ringen nun unsere Ringer mit Gaststartgenehmigung bei den Erzgebirgern“, erklärt AVG-Mannschaftsleiter Rene Roth, dass die bürokratischen Hürden zu hoch waren. Die Ergebnisse legt Roth indessen auch nicht auf die Goldwaage, „… die Kämpfe in der Landesliga Sachsen sind dazu da, dass die jungen Ringer das Feeling für Mannschaftskämpfe aufnehmen und den Fuß bei den Männern in die Türe stellen“, so Roth weiter.

Am zweiten Kampftag waren mit Niklas Richter (98 kg/GR) und Johannes Adler (72 kg/FR) zwei Markneukirchner in der gemeinsamen Mannschaft vertreten, die beim Staffelfavorit FC Erzgebirge Aue mit 7:27 unter die Räder kam.
Niklas Richter konnte seinen Kampf gegen Eric Skotarcak mit 15:2 siegreich bestreiten, der Neu-Markneukirchner, der zum Beginn dieses Jahres seinem Bruder Franz Richter ins Vogtland folgte, holte damit drei Mannschaftspunkte, Gelenau’s Mark Wagner (57 kg/GR) stellte den zweiten Sieg für die WKG Gelenau II/Chemnitz sicher.

 

„Für Niklas Richter war auch ein vorzeitiger Sieg drin, aber am Ende war es angesichts des klaren Ergebnisses nicht kampfentscheidend“, ist Niklas Richter laut Trainer Anton Noack schon jetzt eine tragende Säule der Mannschaft. „Ich hätte auch gerne einige Duelle in der Regionalliga bestritten, da es jedoch mit der offiziellen Wettkampfgemeinschaft nichts wurde und wir nur per Gaststartgenehmigung in der Landesliga für Gelenau II kämpfen dürfen, hat sich mein Wunsch in dieser Saison erledigt“, so Richter nach seinem klaren Punkterfolg in Aue, nachdem er auch schon in der Vorwoche einen starken Kampf gegen den Tschechen Ludek Konvicny abgeliefert hatte.

 

Johannes Adler hielt zum Beginn des Kampfes gegen den erfahrenen Deward Stier gut mit, doch dann nutzte der Ringer aus Berlin, in den Reihen des FC Erzgebirge Aue eine Unachtsamkeit des Markneukirchner Nachwuchsringers zum Schultersieg. „Diese Kämpfe sind einfach dazu da, Erfahrungen im Mannschaftsringen zu sammeln“, so AVG-Trainer Anton Noack, der die beiden Musikstädter in Aue betreute.

 

Jörg Richter