Susan Degenkolb hängt nach gefühlten 100 Jahren bei der SG Jößnitz ihre Töppen an den Nagel.

Jößnitz- Es gibt nicht viele Fußballspielerinnen die den Weg einer Mannschaft so geprägt haben wie sie – Susan Degenkolb.
Jetzt aber sagt die sympatische Plauenerin, die seit ihrem elften Lebensjahr für die SG Jößnitz die Fußballschuhe geschnürt hat, leise servus und hängt ihre Töppen an den Nagel.
Und einen besseren Abschied als mit dem 14:0 Erfolg ihrer Mannschaft bei der SpG Pfaffengrün/Zobes, am vergangenen Sonntag, hätte es für Abwehrspielerin nicht geben können.
Gebührend wurde sie von ihren Mitspielerinnen, als sie von Trainer Peer Gall Mitte der zweiten Halbzeit ausgewechselt wurde, verabschiedet.
Im Spalier stehend klatschten sie sie ab und begleideten so ihre Mitspielerin ein letztes Mal vom Spielfeld. 
Sichtlich gerührt verließ Susan Degenkolb, die ihren Lebensmittelpunkt in der Landeshauptstadt Dresden gefunden hat, den Rasen und durfte sich anschließend noch über den Dank, „für gefühlte 100 Jahre bei der SG Jößnitz“, von ihrer derzeit verletzten Mannschaftskapitänin Christiane Gotte, freuen.
Auch Trainer Peer Gall würdigte Degenkolb als eine verlässliche Stütze der Mannschaft, die mit viel Leidenschaft den Fußball bei der erfolgreichsten Frauenfußballmannschaft des Vogtlandes mitgestaltet hat.
Ihre Karriere als Fußballerin begann die jetzt Zweiunddreißigjährige beim SV Concordia Plauen, ehe sie 2001 zur Sportgemeinschaft nach Jößnitz wechselte.
Susan Degenkolb blickt auf Meistertitel, Pokalerfolge sowie auf Auf-und Abstiege in bzw. aus der Landesliga zurück. Ein Höhepunkt war sicherlich das Erreichen des Achtelfinals im sächsischen Landespokal 2018, in dem die Sportgemeinschaft vor über 250 Zuschauern in Jößnitz auf RB Leipzig traff.
Die Mannschaft, wie auch der gesamte Verein, wünscht Susan Degenkolb für ihren weiteren Lebensweg alles Gute und hofft, sie bei manch einem Spiel als Zuschauerin begrüßen zu dürfen.

Alles Gute liebe Susan.
Deine Mädels von der SG Jößnitz.