SVV Plauen fordert Erstligist Neukölln – Starke Leistung trotz Pokal-Aus
Plauen. Der SVV Plauen hat sich im Achtelfinale des Deutschen Wasserball-Pokals am Samstagabend teuer verkauft. Im Heimspiel gegen den Erstligisten SG Neukölln zeigte die Mannschaft eine über weite Strecken starke und mutige Leistung, musste sich am Ende jedoch mit 14:20 (4:5, 4:3, 1:9, 5:3) geschlagen geben. Vor allem die erste Spielhälfte machte deutlich, welches Potenzial im Plauener Team steckt.
Von Beginn an präsentierten sich die Gastgeber hellwach, körperlich fit und bestens eingestellt. Bereits in den ersten Minuten setzte der SVV offensive Akzente und überraschte die Gäste aus Berlin mit einer konzentrierten Defensive sowie einem strukturierten Angriffsspiel. Neukölln, in der Bundesliga aktuell auf dem siebten Tabellenplatz, tat sich zunächst schwer, ins Spiel zu finden. Die Plauener ließen sich auch von zwischenzeitlichen Rückständen nicht beeindrucken und hielten das Spiel offen. Immer wieder gelang es, die Angriffe sauber auszuspielen und wichtige Treffer zu setzen. Lohn dafür war ein ausgeglichener 8:8-Zwischenstand zur Halbzeitpause – ein Achtungserfolg gegen den etablierten Erstligisten. „Wir haben in der ersten Hälfte genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, zeigte sich Trainer Robin Seemann zufrieden. „Die Jungs waren mutig, diszipliniert und haben Neukölln damit wirklich unter Druck gesetzt.“
Nach dem Seitenwechsel offenbarte sich dann jedoch die ganze Klasse der Gäste. In entscheidenden Momenten schlichen sich bei den Plauenern kleinere Konzentrationsfehler ein, die ein Team wie Neukölln konsequent zu nutzen weiß. Das dritte Viertel entwickelte sich zum Knackpunkt der Partie: Die Berliner erhöhten Tempo und Präzision, entschieden diesen Abschnitt klar für sich und setzten sich erstmals deutlicher ab. „In solchen Phasen merkt man einfach die Erfahrung eines Erstligisten“, erklärte Seemann. „Wir waren nicht hundertprozentig da, was auf diesem Niveau sofort bestraft wird.“
Trotz des Rückstands bewies der SVV Plauen Moral. Im letzten Viertel kämpften sich die Gastgeber noch einmal heran, erzielten wichtige Treffer und hielten das Spiel bis zum Schlusspfiff intensiv. Die Mannschaft zeigte genau die Einstellung, die sie sich für dieses letzte Heimspiel des Jahres vorgenommen hatte. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“, betonte Seemann nach der Partie. „Wir haben bis zum Ende gekämpft, uns nicht aufgegeben und vor unserem Publikum gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Auch wenn das Ergebnis am Ende dagegen spricht, war das für uns ein erfolgreiches Spiel.“
Mit dieser Leistung verabschiedet sich der SVV Plauen trotz des Ausscheidens erhobenen Hauptes in die Jahrespause. Das Duell mit der SG Neukölln lieferte wertvolle Erkenntnisse, Selbstvertrauen und Motivation für die kommenden Aufgaben und zeigte, dass man sich auch gegen höherklassige Gegner nicht verstecken muss.
Aufstellung: Schädlich (Tor), Soltesz (1), Fucke, Wolf (3), Kaminke (3), Brode (1), Korpacsi (1), Iffland (5), Schwabe, Beuchert, Schilling, Vogel, Kunzman, Tscheke

