Zweite Bundesliga

Bitterer Punktverlust nach großem Kampf

Der SVV Plauen musste sich am Samstagabend auswärts beim SC Neustadt an der Weinstraße nach einem hart umkämpften Spiel unglücklich mit 19:18 (3:3, 5:4, 4:4, 2:3, 5:4) nach Fünf-Meter-Werfen geschlagen geben. Die Vogtländer zeigten über große Strecken eine solide Leistung, standen sich aber, wie Trainer und Spieler im Nachgang betonten, vor allem in der Defensive gelegentlich selbst im Weg. Statt der erhofften drei Punkte sprang am Ende nur ein Zähler heraus.

Die Vogtländer starteten gut, gingen früh in Führung und setzten damit ein erstes Ausrufezeichen. Im Angriff lief nicht alles perfekt, doch die Aktionen waren solide genug, um die Gastgeber immer wieder unter Druck zu setzen. Wirklich entscheidend absetzen konnten sich die Plauener jedoch nicht, denn gerade in der Defensive – sonst ein verlässlicher Eckpfeiler – schlichen sich ungewohnte Absprachefehler ein. „Wir haben ein paar Situationen einfach zu schlecht kommuniziert. Das darf uns so nicht passieren, besonders nicht gegen einen physischen Center“, erklärte Seemann selbstkritisch.
Diese Nachlässigkeiten hielten Neustadt im Spiel und machten es für den SVV unnötig schwer. Obwohl die Plauener über längere Strecken die aktivere Mannschaft waren, fehlte in vielen Momenten die letzte Klarheit, um das Duell frühzeitig auf die eigene Seite zu ziehen.
Dennoch bewiesen die Vogtländer Moral, kämpften sich in der Schlussphase erneut in Führung und sahen kurz vor dem Ende wie der Sieger aus. Doch wenige Sekunden vor dem Abpfiff fiel der bittere Ausgleich, ein Rückschlag, der das Spiel ins Fünf-Meter-Werfen führte.
Dort entschied letztlich das Glück, und das stand diesmal nicht auf Seiten der Plauener. „Das tut weh, weil wir viel investiert haben und mehr drin gewesen wäre. Wir waren ganz kurz davor und konnten uns am Ende doch nicht belohnen“, fasste Seemann zusammen. Statt drei Zählern gab es lediglich einen Punkt.
Trotz der Enttäuschung richtet sich der Blick nun nach vorn. Das Team weiß, dass es spielerisch auf dem richtigen Weg ist, aber noch enger zusammenrücken muss. „Wir werden unsere Lehren daraus ziehen. Der Teamgeist stimmt – jetzt müssen wir das auch über 32 Minuten zeigen“, betonte Seemann.

Am 29. November wartet das Heimspiel gegen Uerdingen – eine Chance, mit voller Konzentration und neuem Selbstvertrauen die Punkte im Vogtland zu behalten.

Aufstellung: Tscheke (Tor), Soltesz (2), Bielke, Wolf (5), Kaminke (3), Brode (2), Korpacsi, Vogel, Schwabe, Beuchert (2), Bolman (4), Kunzmann