SV Merkur Oelsnitz – VFC Plauen 0:4  (0:1)

Merkur Oelsnitz hat sich im ersten Testspiel am Samstag vor 220 Zuschauern über weite Strecken gut verkauft, war aber am Ende standesgemäß gegen Oberligist VFC Plauen mit 0:4 unterlegen. Die Gäste spielten noch am Vorabend beim SSV Jahn Regensburg und verloren beim Zweitligaabsteiger trotz ansprechender Leistung in Hälfte zwei mit 0:3. Merkur verteidigte mit viel Leidenschaft und ließ zunächst nur wenige Chancen zu. Die erste hatte Glaser nach 21 Minuten, aber er scheiterte am Merkur-Keeper Lohse. Nachdem auch Träger, Werrmann und Boateng die Führung verpassten, gelang diese Limmer noch vor der Pause (33.). Einen abgewehrten Ball legte sich der Plauener zurecht und verwandelte überlegt und platziert. Gleich nach dem Seitenwechsel hatten die einheimischen Anhänger den Torjubel auf den Lippen. Ein flacher Distanzschuss von Baumann zischte knapp am Pfosten vorbei. Hier wäre wohl der zuletzt überragend haltende VFC-Torwart Pieles machtlos gewesen. Außer zahlreiche Spielerwechsel auf beiden Seiten passiert danach zunächst nicht viel. Kießling läutet dann zunächst mit einem Lattenknaller die Schlussphase ein und der eingewechselte Martynets stellte mit einem Doppelpack (77./78.) das Ergebnis auf eine Höhe, die auch dem Spielverlauf entsprach. Der regionalligaerfahrene Martynets (Fürstenwalde/Meuselwitz) bereitete mit einem Sprint und flacher Eingabe auch das vierte Plauener Tor vor (87.). Der wuchtige Kind vollendete in seinem ersten VFC Spiel so, wie man es vom mittlerweile 34-Jährigen gewohnt ist. Der aus Zorbau gekommene Angreifer zählt seit über einem Jahrzehnt zu den torgefährlichsten Stürmern der Oberliga.  VFC Trainer Karsten Oswald zum Spiel: „Wir haben das eine oder andere Tor zu wenig gemacht. Uns hat die Einfachheit und Klarheit lange gefehlt. Die erste Hälfte der zweiten Halbzeit war vogelwild, sicherlich auch der vielen Wechsel geschuldet. Nach dem dritten oder vierten Punktspiel wird uns aufgezeigt, wie weit wir sind und wo wir stehen.“ Sein Mannschaftsleiter Thomas Sesselmann, letztes Jahr noch Trainer beim SV Merkur, sprach von einem außergewöhnlichen Stresstest seiner Mannschaft: „Wir sind Freitag 12 Uhr nach Abensberg gereist zum Testspiel gegen Jahn Regensburg und waren gegen 23 Uhr wieder in Plauen. Oelsnitz hat eine gute Mannschaft und ordentlich dagegen gehalten. Es war für uns nicht einfach gegen eine tief stehende, massive und vielbeinige Abwehr. Erst die letzten 20 Minuten war ein Zwei-Klassen-Unterschied sichtbar und dazu haben auch unsere Einwechselspieler beigetragen.“

Merkur Trainer Kenny Häußler war hin und her gerissen und ebenfalls nur teilweise mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: „Eine Stunde haben wir nach nur vier Trainingseinheiten gut dagegen gehalten, aber danach dem Gegner auch Räume angeboten, die dann der Oberligist clever bespielt hat. Man hat natürlich gemerkt, dass der VFC am Ende der Vorbereitung steht und wir am Anfang. Auffällig war unsere große körperliche Unterlegenheit. Dennoch bin ich mit unserem 22-Mann Kader sehr zufrieden. Wir haben somit fast jede Position doppelt besetzt. In den kommenden zwei Testspielen gegen Wacker Plauen und in Schleiz werden wir noch einiges ausprobieren und danach hoffen, die richtige Stammformation zum Saisonauftakt in Syrau gefunden zu haben.“  (stwi)

Bild: Tim Limmer erzielt hier die Führung für den VFC. Alexander Hartung und Keeper Toni Lohse können nur verdutzt hinter her schauen.(Foto: Jürgen Geigenmüller)

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