SV Germania Mittweida – SV Merkur Oelsnitz 5:5 (2:2)

Merkur Oelsnitz hat in der Fußball-Sachsenklasse in einem wilden Spiel beim 5:5 in Mittweida einen Punkt geholt oder nach dem Spielverlauf zwei verloren, aber den Vorsprung von sieben Punkten auf den Gegner in der Tabelle gewahrt. Nachdem Merkur durch Strobels Pfostenschuss die erste Chance im Spiel verzeichnete, ging der Gastgeber durch einen Doppelschlag nach Eckball und einem weiten Einwurf früh in Führung (16./19.). Frieden und Pietsch nutzen inkonsequentes Abwehrverhalten und trafen zum 2:0. Doch die Vogtländer schlugen zurück und wie. Nach einem Oehm Eckball traf Strobel aus Nahdistanz per Kopf zum Anschluss (24.) und fünf Minuten später Hertel zum 2:2-Pausenstand. Nach einem Pass von Ußfeller hinter die Abwehrkette lief Strobel auf den Torhüter zu, legte den Ball uneigennützig quer und der Torschütze hatte das leere Tor vor sich. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hämmerte Oehm noch einen Freistoß ans Lattenkreuz. Nach dem Wiederanpfiff scheiterten Ußfeller und Spitzner am Germania-Keeper. Die Oelsnitzer Führung lag in der Luft. Allerdings erzielte diese ein Spieler von Germania. Nach einem erneuten Eckball von Standartspezialist Oehm traf Hönig ins eigene Tor (56.). Und die vermeintliche Vorentscheidung nach gut einer Stunde zum 2:4 gelang Hertel nach Pass von Strobel. Doch durch einen direkten Freistoß vom Eigentorschützen kam der Tabellendrittletzte wieder heran (70.). Zehn Minuten später schien dann alles für die Vogtländer zu laufen. Nach einem rüden Foul am eingewechselten Liebich sah ein Mittweidaer Spieler die Rote Karte – es hätte schon in der ersten Hälfte eine geben können – und Merkur agierte in Überzahl. Und es kam noch besser. Eine Minute nach seiner Einwechslung traf Wilson zum 3:5 (89.). Doch wer die Mannschaft seit neun Jahren in der Landesklasse begleitet, weiß, Merkur ist in beide Richtungen immer für Spektakel und eine Überraschung gut. Und so kam es auch. Pittroff und Schmidt trafen für den Tabellendrittletzten in der zweiten und vierten Nachspielminute zum 5:5-Endstand. „Eine katastrophale Abwehrleistung haben uns heute zwei Punkte gekostet“, wetterte Merkurs Schatzmeister Mirko Modes nach dem Spiel. (stwi)

Bild von Selina Müller: Germania-Kapitän Weinert kann sich hier gegen Andreas Knoll und Torschütze Manuel Strobel behaupten. Am Ende fühlte sich der eine Punkt nur für Mittweida gut an, auch wenn er tabellarisch nicht viel hilft.

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