SV Eiche Reichenbrand – SV Merkur Oelsnitz 5:0 (5:1)
Merkur Oelsnitz war in der Fußball-Sachsenklasse bei Eiche Reichenbrand chancenlos und zeigte bei der 1:5-Niederlage erneut zwei völlig verschiedene Halbzeiten. Fünf Gegentore in knapp 30 Minuten und in einer Halbzeit sind in der neunjährigen Landesklassezeit für Oelsnitz einmalig. Dennoch ist nach nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen die Abstiegsgefahr bei fünf Punkten Vorsprung auf Mittweida und noch zwei Spieltagen gering. Genauso gering ist die Aufstiegshoffnung beim neuen Tabellenzweiten Reichenbrand. Nach dem 6:1-Sieg von Thalheim beim SC Syrau beträgt deren Rückstand weiterhin vier Punkte. Das Spiel begann mit einem Schuss aus gut 30 Metern an die Lattenunterkante nach einer viertel Stunde. Auch beim anschließenden Nachschuss hatte Merkur noch das Glück auf seiner Seite. Drei Minuten später probierte es Biener erneut aus der Distanz und eröffnete den Torreigen. Der Torschütze legte wenig später nach und erhöhte mit einem Doppelpack auf 2:0 (28.). Und zwei Minuten später fiel schon die Entscheidung. Langhof nutzte ein Durcheinander in der Merkur-Hintermannschaft und traf zum 3:0. Kurz vor der Pause bahnte sich durch Tore von Wadewitz und erneut Langhof ein Debakel für die Vogtländer an. Die Marschroute von Merkur Coach Kenny Häußler konnte für Hälfte zwei nur Schadensbegrenzung heißen. Und zumindest dies gelang, auch weil der Gastgeber einen Gang zurückschaltete und Schlussmann Toni Lohse noch den einen oder anderen Treffer vereitelte. Nach 80 Minuten erfolgte eine zwanzigminütige Gewitterunterbrechung. Mit dem erneuten Wiederanpfiff gelang Kapitän Manuel Strobel der Ehrentreffer zum 5:1 Endstand (85.). „Ich bin total bedient und verstehe nicht, wie wir uns so vorführen haben lassen. Wir hatten gegen eine Mannschaft, die von den letzten fünf Spielen nur eines gewann, null Zugriff und die Reichenbrander konnten schalten und walten wie sie wollten. Das Abwehrverhalten ist momentan unser größtes Problem und auf die kommende Spielzeit gesehen eine große Baustelle“, so ein maßlos enttäuschter Präsident Jürgen Geigenmüller mit etwas Abstand nach dem Spiel. Nach dem Pfingstwochenende empfängt Merkur Oelsnitz im letzten Heimspiel Irfersgrün und will mit einem Derbysieg einen versöhnlichen Saisonabschluss mit seinen Anhängern feiern. (stwi)
Bild von J. Geigenmüller: Kurz vor der Gewitterpause steht das ernüchternde Ergebnis auf der Anzeigetafel. Die Szene ist typisch für das Spiel. Merkur hatte in der Abwehr mehr Arbeit als üblich und offenbarte in Hälfte eins eklatante Schwächen. Und nach vorne ging diesmal wenig.
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