Neuss – 107 Griechisch-Römisch-Ringer stellten sich am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren der Konkurrenz. Mit dabei auch AVG-Ringer Marco Stoll, der in Neuss seinen Vorjahrestitel verteidigen wollte. Und das gelang dem jungen Markneukirchen auf souveräner Art. Dabei konnte er sich nicht nur auf Rückhalt aus dem sächsischen Lager stützen, sondern auch auf die Ringer und Funktionäre vom gastgebenden Landesverband Nordrhein-Westfalen, aus dem Stoll vor einigen Jahren kam, sich dem Bundesstützpunkt Leipzig anschloss und für den AVG Markneukirchen startete.
Im Finale setzte sich Marco Stoll gegen Matti Stollt vom HAC Stralsund klar mit technischer Überlegenheit (9:0) noch in der ersten Runde durch.
In seinem Auftaktduell sorgte Marco Stoll mit einer taktischen Leistung für einen souveränen 5:0-Punktsieg, der zu keiner Zeit in Gefahr geriet. Schwerer war es für Marco Stoll gegen Serdar Durmus vom TRV Berlin. Der Hauptstädter ging aggressiv zu Werke, am Ende hatte Durmus damit keinen Erfolg, Stoll gewann vorzeitig mit 10:1 Punkten.
Eine Vorentscheidung im Kampf um den Meistertitel erzwang Marco Stoll im Halbfinale, wo der AVG-Ringer seinen Dauerrivalen Nick Allgaier vom LSC Haslach mit 9:8 aus dem Rennen um die Goldmedaille warf. 
Im Finale dann das Duell gegen Matti Stollt, der vor zwei Wochen bei den Kadetten Bronze gewann und nun bei den Junioren ins Finale einzog. Im Bodenkampf machte der Wahl-Vogtländer mit seinem Gegner nicht viel Federlesen, sondern den Sack zum 9:0-Abbruchsieg durch technische Überlegenheit zu. „Es ist eigentlich alles nach meinen Vorstellungen gelaufen, nur den Halbfinalkampf gegen Allgaier wollte ich klarer gewinnen, aber am Ende zählt der Sieg und der Titel“, so der alte- und neue, Deutsche Juniorenmeister Marco Stoll vom AV Germania Markneukirchen.
Mit der Verteidigung des Deutschen Meistertitels dürfte für Bundestrainer Maik Bullmann kein Weg am Markneukirchner vorbeiführen, der in mehreren Wettkämpfen seine Spitzenleistung unter Beweis stellte. 

Jörg Richter