SV Merkur Oelsnitz – SSV Fortschritt Lichtenstein 4:2 (1:2)
149 Zuschauer sahen am Buß- und Bettag zwischen dem Tabellenzweiten Lichtenstein und dem neuen Vierten Oelsnitz nicht nur auf dem Papier ein Spitzenspiel, sondern auch auf dem Kunstrasen. Nach 20 Minuten führten die Gäste durch zwei Unachtsamkeiten in der Abwehr der Heimelf durch Gehrmann und Herold 2:0 und nichts deutete auf den späteren Spielverlauf hin. Doch nach einem Schlenzer an den Pfosten durch Gashi nahm jetzt auch Merkur am Geschehen teil und kam zum Anschlusstreffer (36.). Ein Schuss von Gashi fälschte Viertel unglücklich ab zum 1:2. Den dritten Gashi-Schuss vor der Pause parierte Fortschritt-Keeper Grabowski und der Nachschuss von Ebenhöch hätte eigentlich schon der Ausgleich sein müssen. Nachdem Seitenwechsel, die kampfbetonte Partie wogte hin und her, fiel der verdiente Ausgleich. Nach einer flachen Eingabe von Ebenhöch, vorausgegangen war ein sehenswerter Spielzug, traf Weiland (53.). Und danach stand der eingewechselte Pieschel bei einem vom Torhüter abgewehrten Ball goldrichtig und erzielte die 3:2-Führung (79.). In der hektischen Schlussphase warfen die Gäste alles nach vorne und sahen durch den jungen, aber gut leitenden Unparteiischen Krohn fünf gelbe Karten (Oelsnitz davor drei). Höhepunkt war die „Weltklasse-Parade“ von Lohse, so die die erste Reaktion von Merkur Präsident Geigenmüller, in der 89. Minute. Genauso sehenswert war aber auch der Volleyschuss aus der Luft von Bär auf Höhe der Strafraumgrenze. Den anschließenden Eckball köpfte Ebersbach übers Gehäuse. In der letzten Aktion der fünfminütigen Nachspielzeit fing Lohse einen hohen Ball sicher ab und schlug ihn weit in die gegnerische Hälfte. Pieschel beförderte in seinem 75. Punktspiel das Leder in Richtung Tor, von wo er mit Hilfe des Innenpfostens über die Torlinie sprang. Sein 27. Tor war wieder ein kurioses, wie einst in Auerhammer vom Anstoßpunkt. Der sechste Heimsieg in Folge war wieder eine Willensleistung vom Team des Trainergespanns Häußler/Buschner und zeigt, die Mannschaft ist einschließlich Wechselspieler eine Einheit und eine verschworene Gemeinschaft. Erfreulich sicher auch die Einwechslung von Schreiner, der nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte und mit 149 Einsätzen in der Sachsenklasse nach Hofmann (153) die meisten auf dem Konto hat. Am kommenden Samstag folgt dann für Merkur das Heimspiel Nummer drei in Folge. Gegen Schlusslicht Irfergrün, die nur durch den Rückzug der Auerbacher zweiten Mannschaft noch in der Klasse sind, ist man allerdings Favorit und alles andere als ein Sieg wäre am Tag der Vereinsweihnachtsfeier eine Enttäuschung. (stwi)
📸: Johannes Schmidt
#sogehtsächsisch
