Oelsnitzer FC – SV Merkur Oelsnitz 1:4 (0:0)
 
Merkur Oelsnitz feierte in der Fußball-Sachsenklasse mit einem 4:1 beim Oelsnitzer FC seinen vierten Sieg in Folge und ist mit 29 Zählern bis auf einen Punkt auf Spitzenreiter Schöneck, der überraschend beim Schlusslicht Irfersgrün nur ein 1:1 erreichte, herangerückt. Es war zwischen den in etwa zwei gleich großen Städten (beide knapp über 10000 Einwohner) aus dem Vogtland und dem Erzgebirge das erste Duell überhaupt, denn Merkur als Urgestein gelang in seinem 234. Spiel der 120. Sieg und der Oelsnitzer FC stieg im Sommer als Meister der Erzgebirgsliga erstmalig auf. Der Sieg für die Gäste, so paradox es bei der Höhe klingen mag, war am Ende glücklich. Coach Kenny Häußler, der neben Döge und Baumann, auch kurzfristig auf Pieschel, Ußfeller und Oehm verzichten musste: „Ein typisches Spiel für eine Mannschaft die einen Lauf hat und in der Tabelle oben steht, gegen einen Gegner bei dem das Gegenteil der Fall ist.“ Der Gastgeber, nach drei Punkten Abzug wegen fehlender Schiedsrichter und mit acht Zählern Drittletzter, hätte zur Pause nach vier, fünf guten Chancen auch ohne weiteres 2:0 führen können. Hier wurde deutlich, warum die schlechteste Offensive bisher nur 14-mal traf. Und dann kam auch noch Pech dazu. Nach einer Stunde geriet man in Rückstand nach einem angeblichen Foul an Zöphel, obwohl beide Spieler zerrten und hielten und das Vergehen wohl schon vor dem Strafraum begann. Röhling verwandelte den schmeichelhaften Strafstoß sicher. Zehn Minuten später gab es dann, allerdings diesmal unstrittig, den Elfmeter auf der anderen Seite, den Waldenburger zum 1:1 verwandelte. Und wieder zehn Minuten später die erneute Führung für Merkur. Der eingewechselte Schreiner erkämpfte sich das Leder und bediente Ebenhöch, der mit einem Sonntagsschuss aus gut 20 Metern traf. In der zweiten und dritten Nachspielminute schraubten Zöphel mit dem 555. Landesklassentor für Merkur und Schreiner das Ergebnis auf 1:4 und keiner der 100 Zuschauer hatte für dieses Resultat nach dem Spielverlauf eine richtige Erklärung. Häußler weiß: „Drei Punkte sind drei Punkte und über das Wie, fragt morgen keiner mehr. Ich habe den Gegner vor kurzem in Irfersgrün beobachtet und wusste über ihre Stärken und Schwächen und auch, dass sie besser sind als ihr aktueller Tabellenplatz. Trotzdem war es von uns keine gute Leistung und wir können besser spielen, auch mit den vielen Ausfällen.“  (stwi)
 
Bild von Selina Müller: Tim Spitzner spielte diesmal wieder von Anfang an und kann in dieser Szene seine Schnelligkeit nutzen.
 
#sogehtsächsich